Welche Parteien dürfen am Wahl-O-Mat teilnehmen? Wie wurde der Wahl-O-Mat entwickelt? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Wahl-O-Mat finden Sie hier.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat alle Parteien und Wählervereinigungen zur Teilnahme am Wahl-O-Mat eingeladen, die von den Wahlbereichsausschüssen zur Bürgerschaftswahl 2019 mit einer Liste zugelassen wurden. Eine Übersicht aller zugelassenen Parteien sowie eine kurze Beschreibung finden Sie auf www.wer-steht-zur-wahl.de.
Alle 16 zugelassenen Parteien und Wählervereinigungen haben die Thesen bis zum Redaktionsschluss am 14. März 2019 beantwortet. Grundsätzlich gilt als Kriterium, dass alle Parteien und Wählervereinigungen am Wahl-O-Mat teilnehmen dürfen, die in Bremen oder Bremerhaven mit einer Liste zugelassen werden. Somit können aber auch Parteien im Wahl-O-Mat auftauchen, die vom Verfassungsschutz des Bundes oder der Länder beobachtet werden und als extremistisch eingestuft werden. Welche Parteien als extremistisch eingestuft werden, können Sie auf den Seiten des Verfassungsschutzes nachlesen:
Bundesministerium des Innern: Verfassungsschutzbericht 2017 (PDF, 4,45 MB)
Landesamt für Verfassungsschutz Bremen: Verfassungsschutzbericht 2017 (PDF, 2 MB)
Grundlage für die Thesen im Wahl-O-Mat sind die Partei- und Wahlprogramme der Parteien sowie deren programmatische Aussagen zur Wahl. Die Thesen im Wahl-O-Mat zur Bremischen Bürgerschaftswahl wurden von einem Team aus 11 Jung- und Erstwählerinnen und -wählern zwischen 16 und 26 Jahren aus Bremen erarbeitet. Sie wurden dabei von Wissenschaftlern, Experten aus Bremen und den Verantwortlichen der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und Landeszentrale für politische Bildung Bremen unterstützt.
In einem dreitägigen Workshop hat dieses Team rund 80 Thesen erarbeitet, die den Parteien zur Beantwortung geschickt wurden. Die Parteien hatten drei Wochen Zeit, alle Thesen zu beantworten. Sie wurden gebeten, die Thesen entsprechend der Parteihaltung mit "stimme zu", "stimme nicht zu" oder "neutral" zu beantworten. Außerdem konnten sie zu jeder These eine Begründung abgeben, mit der sie ihre jeweilige Positionierung ausführen und ihren genauen Standpunkt zum Themengebiet konkretisieren können. Die Thesen werden ausschließlich von den Parteien beantwortet, nur bei Unstimmigkeiten und möglichen Fehlern werden die Parteien darauf hingewiesen. Die Parteien haben aber die letzte Entscheidung über ihre Positionierungen und Begründungen im Wahl-O-Mat.
In einem zweiten Workshop wurden aus allen Thesen die 38 Thesen des Wahl-O-Mat ausgewählt. Es wurden die Thesen ausgewählt, die die wichtigsten Themen der Wahl aufgreifen, von den Parteien kontrovers beantwortet werden, die Unterscheidbarkeit der einzelnen Parteien gewährleisten und ein breites thematisches Spektrum abdecken. Die Parteien waren an der Endauswahl der Thesen nicht beteiligt.
Weitere Hinweise zur Entstehung eines Wahl-O-Mat finden Sie unter http://www.bpb.de/45292.
Die Regierung, die Parteien, die Medien und die Bürger und Bürgerinnen haben dazu sehr unterschiedliche Meinungen und finden unterschiedliche Themen unterschiedlich wichtig. Bei der Auswahl der Thesen für unseren Wahl-O-Mat bezogen wir uns vor allem auf jene Themen, zu denen die Parteien unterschiedliche Meinungen haben und die für ein breites Spektrum von Menschen im Land von Interesse sind. Leider sind während des Entstehungsprozesses auch "gute" Thesen aus dem Wahl-O-Mat gefallen. Dies kam vor, weil die Thesen von einzelnen Parteien zu ähnlich beantwortet wurden, Thesen nur schwer verständlich waren oder andere Themen als wichtiger eingeschätzt wurden.
In solchen Fällen antworten Sie mit "neutral".
Dann enthalten Sie sich Ihrer Stimme und klicken auf "These überspringen". Diese Aussage wird dann beim Ergebnis nicht berücksichtigt. Letzteres sollten Sie aber nicht zu oft machen, denn wenn zu oft "überspringen" geklickt wird, kann auch kein zuverlässiges Ergebnis errechnet werden. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, jederzeit wieder zu einer These zurückzukehren, um sie doch noch zu beantworten.
Aus unseren Nutzer/-innenbefragungen zum Wahl-O-Mat wissen wir, dass bei etwa 90 Prozent der Nutzer das Wahl-O-Mat-Ergebnis mit ihrer politischen Position genau oder ungefähr übereinstimmt. Nur 10 Prozent der Nutzer und Nutzerinnen sind von ihrem Wahl-O-Mat-Ergebnis überrascht. Woran das im Einzelfall liegt, können wir nicht generell beantworten. Allerdings geben die 38 Thesen im Wahl-O-Mat nur einen Ausschnitt der politischen Themen wieder. Zudem gibt es zahlreiche weitere Gründe, warum Sie sich für eine Partei entscheiden können: Zum Beispiel, weil Ihnen eine Politikerin oder ein Politiker dieser Partei besonders gut gefällt, eine Partei ein für Sie besonders wichtiges Thema vertritt oder eine Partei eine Ihnen wichtige Grundanschauung teilt.
Manchmal stimmen aber auch die eigenen Einschätzungen zu einer Partei mit den tatsächlichen Positionen dieser Partei einfach nicht überein. Nutzen Sie Ihr überraschendes Wahl-O-Mat-Ergebnis, um sich genauer mit den Positionen der Parteien auseinanderzusetzen. Sehen Sie sich auch die Begründungen der Parteien zu den Thesen an. Diese geben Ihnen ein noch genaueres Bild von der Position einer Partei.
Es werden nur die Parteien in die Berechnung des Ergebnisses aufgenommen, die Sie zuvor ausgewählt haben. Übereinstimmungen hängen damit zusammen, dass die Mehrzahl der Thesen sachpolitische Themen zur Wahl anspricht. Bei diesen Thesen können extremistische Parteien Positionen vertreten, die mit denen anderer Parteien identisch sind. Bei einigen weiteren Thesen werden die Unterschiede zwischen diesen Parteien deutlich. Bitte schauen Sie sich an, wie die als extremistisch eingestuften Parteien speziell bei diesen Thesen geantwortet haben. Welche Parteien als extremistisch eingestuft werden, können Sie auf den Seiten des Verfassungsschutzes nachlesen:
Bundesministerium des Innern: Verfassungsschutzbericht 2017 (PDF, 4,45 MB)
Landesamt für Verfassungsschutz Bremen: Verfassungsschutzbericht 2017 (PDF, 2 MB)
Eine Übersicht aller zugelassenen Parteien sowie eine kurze Beschreibung finden Sie auf www.wer-steht-zur-wahl.de.
Auf dem Ergebnisbildschirm sehen Sie direkt, welche der von Ihnen ausgewählten Parteien oder Wählervereinigungen Ihnen am nächsten steht. Auf der folgenden Seite finden Sie die Parteiantworten zu jeder These im Überblick ("stimme zu" = Häkchen, "stimme nicht zu" = Kreuz, "neutral" = oranges Kästchen ohne Symbol und "These überspringen" = graues Kästchen ohne Symbol). Ein Klick auf den jeweiligen Parteinamen zeigt eine kurze Begründung der Partei für ihre Position an, sofern eine Begründung abgeben wurde.
Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot zur politischen Bildung und Information, keine Wahlempfehlung. Er möchte zum einen wichtige Fragen der Wahl vorstellen und zum anderen die Auseinandersetzung des Users mit den zur Wahl zugelassenen Parteien unterstützen. Daher liegt in der Handhabung der Fokus auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den einzelnen Thesen sowie mit den Parteien und deren Positionen.
Dazu gehört auch, dass die User zunächst eigenverantwortlich eine Entscheidung darüber treffen, welche Parteien für sie von Interesse sind und sie zur Berechnung des Vergleichs auswählen wollen.
Sie können bis zu acht Parteien gleichzeitig auswählen, mit denen Sie Ihre eigenen Positionen vergleichen möchten. Die Reihenfolge der Parteien auf dieser Wahl-O-Mat-Seite richtet sich nach dem Ergebnis der letzten Wahl. Keine der Parteien wurde im Wahl-O-Mat vorab ausgewählt. Die Auswahl obliegt allein dem User und kann jederzeit über den Button "Zurück" neu ausgewählt werden.
Der Wahl-O-Mat richtet sich zudem insbesondere an Politik-Neulinge und Erst- und Jungwähler. Hier ist es besonders wichtig, zum einen die eigenständige und bewusste Auseinandersetzung zu fördern, zum anderen aber auch die Ergebnisse möglichst übersichtlich, klar strukturiert und leicht verständlich darzustellen. Dieses Ziel lässt sich mit einer selbst gewählten und immer wieder neu auszuwählenden begrenzten Anzeige der Parteien besser erreichen.
Damit Sie sich einen Überblick über alle im Wahl-O-Mat aufgeführten Parteien verschaffen können, hat die bpb zusätzlich auf der Parteien-Auswahl-Seite im Wahl-O-Mat zu jeder Partei ein Parteienprofil des bpb-Angebots "Wer steht zur Wahl" (www.wer-steht-zur-wahl.de) verlinkt. So können Sie sich kurze Informationen über alle zur Wahl zugelassenen Parteien einholen und besonders über viele der kleineren Parteien mehr erfahren.
Dennoch können Sie Ihre Position mit allen Parteien im Wahl-O-Mat vergleichen:
Der Wahl-O-Mat berechnet die Übereinstimmung sowie die Nähe der Positionierung der Nutzerinnen und Nutzer zu den Positionierungen der Parteien. Bei einer exakten Übereinstimmung von Nutzer/innen- und Parteiposition vergibt der Wahl-O-Mat zwei Punkte, bei gegensätzlichen Positionen keinen Punkt. Bei einer Annäherung der Position der Nutzerin bzw. des Nutzers an die Position der Partei vergibt der Wahl-O-Mat einen Punkt, d.h. wenn z. B. die Partei mit "Neutral" stimmt und der Nutzer bzw. die Nutzerin mit "Stimme zu" oder "Stimme nicht zu".
Wird eine These gewichtet, dann fließt diese These mit dem doppelten Wert in die Berechnung ein. Überspringt der Nutzer bzw. die Nutzerin eine These, dann fällt diese These aus der Berechnung heraus.
Der Wahl-O-Mat zeigt im Ergebnis an, welcher prozentuale Anteil der maximal möglichen Punktzahl für die Übereinstimmung mit einer Partei erreicht wurde. Die maximal mögliche Punktzahl kann je nach Anzahl der gewichteten und übersprungenen Thesen unterschiedlich sein.
Eine Übersicht zur Berechnungsmethode und Beispielrechnungen finden Sie unter https://www.bpb.de/187657
Die Vorlesesoftware Readspeaker liest Ihnen die Texte im Wahl-O-Mat vor, dafür müssen Sie keine zusätzliche Software herunterladen. Dieser Dienst verbessert die Zugänglichkeit der Inhalte und ist eine Hilfestellung für Nutzerinnen und Nutzer, die Probleme beim Lesen von Onlinetexten haben.
Auf der linken Seite des Wahl-O-Mat, bzw. bei mobilen Geräten im Menü am Ende des Wahl-O-Mat, finden Sie ein entsprechendes Symbol sowie den Hinweis "Vorlesefunktion aktivieren". Nach der Aktivierung können Sie den Text zur entsprechenden Seite anhören. Sie können mit Hilfe der Steuerung die Vorlesefunktion pausieren und fortsetzen, stummschalten oder zum vorherigen bzw. nächsten Vorlesetext springen.
Ihr individuelles Wahl-O-Mat Ergebnis und die danach folgenden Begründungen der Parteien können Sie jedoch nur sehen, nicht hören. Das Vorlesen Ihres Ergebnisses und die daraus entstehende Reihenfolge der Parteibegründungen würden bedeuten, dass wir Ihre Daten an einen Drittanbieter senden müssten. Um Ihre Daten zu schützen, haben wir darauf verzichtet.
Bislang wurde der Wahl-O-Mat zur Bürgerschaftswahl in Bremen bereits 253.594 Mal genutzt.