Welche Parteien dürfen am Wahl-O-Mat teilnehmen? Wie wurde der Wahl-O-Mat entwickelt? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Wahl-O-Mat finden Sie hier.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat alle Parteien und politischen Vereinigungen zur Teilnahme am Wahl-O-Mat eingeladen, die vom Bundeswahlausschuss zur Wahl zum Europäischen Parlament 2019 mit einer Landes- oder Bundesliste zugelassen wurden. Eine informative Übersicht aller zugelassenen Parteien finden Sie auf www.wer-steht-zur-wahl.de.
Alle haben die Thesen bis zum Redaktionsschluss am 25. März 2019 beantwortet. Grundsätzlich gilt als Kriterium, dass alle Parteien und politischen Vereinigungen am Wahl-O-Mat teilnehmen dürfen, die vom Bundeswahlausschuss mit einer Landes- oder Bundesliste zugelassen werden. Somit können aber auch Parteien im Wahl-O-Mat auftauchen, die vom Verfassungsschutz des Bundes oder der Länder beobachtet und als "extremistisch" eingestuft werden. Welche Parteien als extremistisch eingestuft werden, können Sie auf den Seiten des Verfassungsschutzes nachlesen.
Zusätzlich kommt die bpb dem Informationsbedürfnis über alle zur Wahl zugelassenen Parteien und Wählervereinigungen auch weiterhin durch das Online-Angebot "Wer steht zur Wahl?" (www.wer-steht-zur-wahl.de) nach.
Der Wahl-O-Mat wurde in Deutschland erstmals zur Bundestagswahl 2002 eingesetzt. Er wurde von einer unabhängigen Redaktion, die aus jungen Erwachsenen besteht, in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und mit Unterstützung ihrer Partner und ProDemos in den Niederlanden entwickelt. Dabei ging der Wahl-O-Mat aus dem StemWijzer hervor. Das ist ein von ProDemos entwickelter Test, mit dem Sie feststellen können, wie Sie persönlich zu den Zielen und Positionen von Parteien stehen. Dieser Test gehört in den Niederlanden seit langem fest zum Vorwahlgeschehen.
Bei der Bundestagswahl 2002 wurde der Wahl-O-Mat mehr als 3,6 Millionen Mal gespielt. Seitdem wurde er von der bpb bei zahlreichen Landtagswahlen sowie den Europa- und Bundestagswahlen eingesetzt. Zur Europawahl 2014 wurde der Wahl-O-Mat 3,9 Millionen Mal genutzt, bei der Bundestagswahl 2017 über 15,7 Millionen Mal gespielt. Insgesamt wurde der Wahl-O-Mat seit 2002 im Vorfeld von Wahlen bereits mehr als 71 Millionen Mal genutzt.
Die Redaktion des Wahl-O-Mat für die Wahl zum Europäischen Parlament 2019 bestand aus 24 jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Sie wurden unterstützt von einem Team aus Experten und Expertinnen und der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Redaktion hat die Thesen des Wahl-O-Mat entwickelt und formuliert. Den Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen wurde eine Liste mit insgesamt 81 Thesen zugeschickt. Sie wurden gebeten, die Thesen entsprechend der Parteihaltung mit "stimme zu", "stimme nicht zu" oder "neutral" zu beantworten. Aus den ausgefüllten Listen wurden diejenigen Thesen rechnerisch ermittelt und entfernt, die keine ausreichende Unterscheidung der Parteien möglich machten. Die Redaktion hat aus den verbleibenden Thesen eine endgültige Auswahl von 38 Thesen getroffen, die in den Wahl-O-Mat eingebunden wurden. Die Parteien waren an der Endauswahl der Thesen nicht beteiligt.
Weitere Hinweise zur Entstehung eines Wahl-O-Mat finden Sie unter http://www.bpb.de/45292.
Das ist eine schwierige Frage. Wer entscheidet, welche Themen wichtig sind und welche nicht? Die Regierung, die Parteien, die Medien und die Bürger haben dazu sehr unterschiedliche Meinungen. Bei der Auswahl der Thesen für unseren Wahl-O-Mat bezogen wir uns vor allem auf jene Themen, zu denen die Parteien unterschiedliche Meinungen haben und die besonders auch für junge Menschen von Interesse sind. Leider sind während des Entstehungsprozesses auch "gute" Thesen aus dem Wahl-O-Mat gefallen. Dies kam vor, weil Thesen von einzelnen Parteien nicht eindeutig mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ beantwortet wurden oder weil die Parteipositionen in dieser These keine Unterscheidung zwischen den Parteien ermöglichten. Wir haben Interesse an Ihrer Meinung. Schicken Sie uns Ihre Überlegungen zu, am besten unter: info@wahl-o-mat.de
In solchen Fällen antworten Sie mit "neutral".
Dann enthalten Sie sich Ihrer Stimme und klicken auf "These überspringen". Diese Aussage wird dann beim Ergebnis nicht berücksichtigt. Letzteres sollten Sie aber nicht zu oft machen, denn wenn zu oft "überspringen" geklickt wird, kann auch kein zuverlässiges Ergebnis errechnet werden. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, jederzeit wieder zu einer These zurückzukehren, um sie doch noch zu beantworten.
Aus unseren Nutzerbefragungen zum Wahl-O-Mat wissen wir, dass bei etwa 90 Prozent der Nutzer das Wahl-O-Mat-Ergebnis mit ihrer politischen Position genau oder ungefähr übereinstimmt. Nur bei 10 Prozent der Nutzer stimmt das Wahl-O-Mat-Ergebnis nicht mit der politischen Position überein. Woran das im Einzelfall liegt, können wir nicht generell beantworten. Allerdings geben die 38 Thesen im Wahl-O-Mat nur einen Ausschnitt der politischen Themen wieder. Zudem gibt es zahlreiche weitere Gründe, warum Sie sich für eine Partei entscheiden können: Zum Beispiel weil Ihnen eine Politikerin oder ein Politiker dieser Partei besonders gut gefällt, eine Partei ein für Sie besonders wichtiges Thema vertritt oder eine Partei eine Ihnen wichtige Grundanschauung teilt.
Manchmal stimmen aber auch die eigenen Vorurteile gegenüber einer Partei mit den tatsächlichen Positionen dieser Partei einfach nicht überein. Nutzen Sie Ihr überraschendes Wahl-O-Mat-Ergebnis, um sich genauer mit den Positionen der Parteien und Wählervereinigungen auseinanderzusetzen.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Es werden nur die Parteien in die Berechnung des Ergebnisses aufgenommen, die Sie zuvor ausgewählt haben. Übereinstimmungen hängen damit zusammen, dass die Mehrzahl der Thesen sachpolitische Themen zur Wahl anspricht. Bei diesen Thesen können extremistische Parteien Positionen vertreten, die mit denen anderer Parteien identisch sind. Bei einigen weiteren Thesen werden die Unterschiede zwischen diesen Parteien deutlich. Bitte schauen Sie sich entsprechend in der Darstellung auf der Ergebnisseite an, wie die als extremistisch eingestuften Parteien speziell bei diesen Thesen geantwortet haben. Welche Parteien als extremistisch eingestuft werden, können Sie auf den Seiten des Verfassungsschutzes nachlesen.
Einen informativen Überblick über alle zur Wahl zugelassenen Parteien finden Sie unter dem bpb-Angebot "Wer steht zur Wahl?": www.wer-steht-zur-wahl.de.
Auf der Seite, die Sie von Ihrem Wahl-O-Mat Ergebnis durch einen Klick auf "weiter" oder "Welche Argumente? So begründen die Parteien ihre Positionen!" erreichen, können Sie sich noch einmal durch alle Thesen des Wahl-O-Mat durchklicken. Neben Ihrem Votum sehen Sie auch die Antworten der Parteien bzw. Wählervereinigungen ("stimme zu" = Häkchen, "stimme nicht zu" = Kreuz, "neutral" = oranges Kästchen ohne Symbol und "These überspringen" = graues Kästchen ohne Symbol). Mit einem kurzen Klick auf den Namen der jeweiligen Partei zeigt Ihnen der Wahl-O-Mat die Begründung der Partei für ihr Antwortverhalten zu der entsprechenden These an.
Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot zur politischen Bildung und Information, keine Wahlempfehlung. Er möchte zum einen wichtige Fragen der Wahl vorstellen und zum anderen die Auseinandersetzung des Users mit den zur Wahl zugelassenen Parteien unterstützen. Daher liegt in der Handhabung der Fokus auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den einzelnen Thesen sowie mit den Parteien und deren Positionen.
Dazu gehört auch, dass die User zunächst eigenverantwortlich eine Entscheidung darüber treffen, welche Parteien für sie von Interesse sind und sie zur Berechnung des Vergleichs auswählen wollen.
Sie können bis zu acht Parteien gleichzeitig auswählen, mit denen Sie Ihre eigenen Positionen vergleichen möchten. Die Reihenfolge der Parteien auf dieser Wahl-O-Mat-Seite richtet sich nach der Reihenfolge auf dem Stimmzettel. Keine der Parteien wurde im Wahl-O-Mat vorab ausgewählt. Die Auswahl obliegt allein dem User und kann jederzeit über den Button "zurück" neu ausgewählt werden.
Der Wahl-O-Mat richtet sich zudem insbesondere an Politik-Neulinge und Erst- und Jungwähler. Hier ist es besonders wichtig, zum einen die eigenständige und bewusste Auseinandersetzung zu fördern, zum anderen aber auch die Ergebnisse möglichst übersichtlich, klar strukturiert und leicht verständlich darzustellen. Dieses Ziel lässt sich mit einer selbst gewählten und immer wieder neu auszuwählenden begrenzten Anzeige der Parteien besser erreichen.
Damit Sie sich einen Überblick über alle im Wahl-O-Mat aufgeführten Parteien verschaffen können, hat die bpb zusätzlich auf der Parteien-Auswahl-Seite im Wahl-O-Mat hinter jeder Partei ein Parteienprofil des bpb-Angebots "Wer steht zur Wahl?" (www.wer-steht-zur-wahl.de) verlinkt. So können Sie sich kurze Informationen über alle zur Wahl zugelassenen Parteien einholen und besonders über viele der kleineren Parteien mehr erfahren.
Dennoch können Sie Ihre Position mit allen Parteien im Wahl-O-Mat vergleichen:
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat sich mit anderen europäischen Institutionen vernetzt, die in ihren Ländern mit Wahl-O-Mat ähnlichen Tools bei Wahlen arbeiten. So entstand erstmals im Vorfeld der Wahl zum Europäischen Parlament 2004 die Idee des VoteMatch: Ein zusätzliches Informationsangebot für Nutzer und Nutzerinnen, durch das sie die Parteienlandschaft anderer EU-Länder kennenlernen und ihre Position mit der Position der Parteien anderer EU-Mitgliedsstaaten vergleichen können. Dafür werden mit den Partnerorganisationen im Vorfeld, neben den nationalen Thesen, gemeinsame EU-Thesen entwickelt, die in die verschiedenen nationalen Tools integriert werden.
Zur Wahl des Europäischen Parlaments am 26. Mai 2019 können die Nutzer und Nutzerinnen des Wahl-O-Mat in Deutschland neben dem üblichen Vergleich der eigenen politischen Position mit den Positionen deutscher Parteien zudem 16 der 38 Wahl-O-Mat Thesen mit den Positionen der Parteien in anderen EU-Mitgliedstaaten vergleichen.
Dafür spielen die User und Userinnen wie gewohnt den deutschen Wahl-O-Mat mit 38 Thesen. Am Ende können sie zunächst abgleichen, welche in Deutschland zur Wahl stehenden Parteien ihren Positionen am nächsten stehen.
Mit einem weiteren Klick auf der Wahl-O-Mat Ergebnisseite können die User des Wahl-O-Mat ihre Positionen zu 16 gemeinsamen EU-Thesen mit den Parteien aus Europa vergleichen: sie erhalten ein europaweites Ranking mit immer jener Partei pro EU-Land, mit der sie die größte Übereinstimmung haben.
Der Wahl-O-Mat berechnet die Übereinstimmung sowie die Nähe der Positionierung der Nutzerinnen und Nutzer zu den Positionierungen der Parteien. Bei einer exakten Übereinstimmung von Nutzer- und Parteiposition vergibt der Wahl-O-Mat zwei Punkte, bei gegensätzlichen Positionen keinen Punkt. Bei einer Annäherung der Position der Nutzerin bzw. des Nutzers an die Position der Partei vergibt der Wahl-O-Mat einen Punkt, d.h. wenn z. B. die Partei mit "neutral" stimmt und der Nutzer bzw. die Nutzerin mit "stimme zu" oder "stimme nicht zu".
Wird eine These gewichtet, dann fließt diese These mit dem doppelten Wert in die Berechnung ein. Überspringt der Nutzer eine These, dann fällt diese These aus der Berechnung heraus.
Der Wahl-O-Mat zeigt im Ergebnis an, welcher prozentuale Anteil der maximal möglichen Punktzahl für die Übereinstimmung mit einer Partei erreicht wurde. Die maximal mögliche Punktzahl kann je nach Anzahl der gewichteten und übersprungenen Thesen unterschiedlich sein.
Eine Übersicht zur Berechnungsmethode und Beispielrechnungen finden Sie unter https://www.bpb.de/187657
Die Vorlesesoftware Readspeaker liest Ihnen die Texte im Wahl-O-Mat vor. Dafür müssen Sie keine zusätzliche Software herunterladen. Dieser Dienst verbessert die Zugänglichkeit der Inhalte und ist eine Hilfestellung für Nutzerinnen und Nutzer, die Probleme beim Lesen von Onlinetexten haben.
Auf der linken Seite des Wahl-O-Mat, bzw. bei mobilen Geräten im Menü am Ende des Wahl-O-Mat, finden Sie ein entsprechendes Symbol sowie den Hinweis "Vorlesefunktion aktivieren". Nach der Aktivierung können Sie den Text zur entsprechenden Seite anhören. Sie können mit Hilfe der Steuerung die Vorlesefunktion pausieren und fortsetzen, stummschalten oder zum vorherigen bzw. nächsten Vorlesetext springen.
Ihr individuelles Wahl-O-Mat Ergebnis und die danach folgenden Begründungen der Parteien können Sie jedoch nur sehen, nicht hören. Das Vorlesen Ihres Ergebnisses und die daraus entstehende Reihenfolge der Parteibegründungen würden bedeuten, dass wir Ihre Daten an einen Drittanbieter senden müssten. Um Ihre Daten zu schützen, haben wir darauf verzichtet.
Bislang wurde der Wahl-O-Mat zur Europawahl bereits 9.824.253 Mal genutzt.